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Wer kürzlich durch die Lokstadt spaziert ist, hat mit Sicherheit den alten Bahnwagon entdeckt, der auf der Drehscheibe steht. Dabei handelt es sich nicht um ein Ausstellungsstück fürs Museum, sondern um das zukünftige Zuhause von Röstgrad. Ab Frühling 2021 wird dort die Kaffeerösterei, welche von Samuel Lüthi und seiner Frau Antonella Faga Lüthi betrieben wird, verschiedene Kaffeespezialitäten und hausgemachte Gelati anbieten. Der Bahnwagen dient dabei als Verkaufsfläche und Bistro zugleich. Im Gespräch erzählt der passionierte Röster, wie ihn seine Kindheit in Äthiopien geprägt hat und warum die Lokstadt ein toller Ort ist, um die Wahrnehmung von Kaffee zu schärfen.

«Bei Röstgrad geht es nicht nur um Kaffee, sondern auch um die Menschen dahinter.» 

Samuel Lüthi

Das Hauptquartier von Röstgrad liegt in Kleinandelfingen. Seit vier Jahren röstet Samuel Lüthi hier professionell Kaffeebohnen, gibt Kurse und verkauft Kaffeesorten aus aller Welt. Seine Passion für Kaffee hat er schon früh entdeckt: 1971 wandern seine Eltern nach Äthiopien aus, um sich der Entwicklungshilfe zu widmen. Samuel Lüthi nehmen sie mit. Dadurch kommt er schon als kleiner Junge mit Kleinbauern in Kontakt und sieht, welch immense Bedeutung Kaffee und dessen Export für die Menschen dort hat. Gleichzeitig aber auch, wie sehr sie vom Weltmarkt ausgebeutet werden. Das lässt ihn nicht mehr los. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz studiert er Landwirtschaft an der ETH Zürich und beginnt, Kaffee zu rösten. Und zwar auf seine Art: mit sozialer Verantwortung gegenüber den Produzenten und der Umwelt.

«Wenn der Kaffee im Supermarkt bloss ein paar Franken kostet, kann die Rechnung nicht aufgehen.» - Samuel Lüthi

Zu Beginn versorgen ihn seine Eltern mit Kaffeebohnen aus Äthiopen, doch als die Nachfrage grösser wird, sucht Samuel Lüthi nach einer neuen Möglichkeit für den fairen Import. Fündig wird er bei Roasters United – einem europäischen Verband von Kleinröstereien, der sich für Kaffeebauern auf der ganzen Welt einsetzt und direkt vor Ort mithilft. Er schliesst sich Roasters United an, besucht verschiedene Plantagen, baut Beziehungen zu seinen Lieferanten auf und gibt sein Wissen weiter. Unter anderem, wie die frisch geernteten Kaffeekirschen am besten getrocknet werden können oder weshalb Biodiversität so wichtig ist. Als Gegenzug erhält er feinste Kaffeebohnen aus Äthiopien, Sumatra, Peru und vielen anderen Orten, die er zuhause zu eigenen Sorten verarbeiten kann. Auch seine Frau Antonella Faga Lüthi lässt sich von diesem Herzensprojekt anstecken und ist von Beginn an Teil von Röstgrad.

«Mein Kaffee soll für die Lokstadt ein Gruss der Kleinbauern aus den Tropen sein.» - Samuel Lüthi

Der Einzug in die Lokstadt im Frühling 2021 ist für die beiden ein Meilenstein in der Geschichte von Röstgrad. Gleichzeitig aber für Samuel Lüthi auch die Chance, sich ganz seiner Passion widmen zu können. Momentan arbeitet er neben dem Rösten noch als Software-Entwickler, was mit zwei verschiedenen Standorten wahrscheinlich nicht mehr möglich sein wird. Vor allem, wenn man hört, wovon er sonst noch träumt: ein eigener Lokstadt-Kafi, vielleicht auch ein kleines Museum, in dem man den Prozess der Kaffeeherstellung hautnah erleben kann. Auf jedem Fall bringt das Paar mit seiner Gelati-Kafi-Bar Genuss nach Winterthur, der gleichzeitig zum Umdenken anregen soll. Denn bei Kaffee handelt es sich nicht nur um ein Produkt, sondern auch jedes Mal um eine Reise.

Ankunft des Bahnwagens in der Lokstadt 

Einige Impressionen zur Ankunft des Bahnwagens in der Lokstadt im November 2020 mit Simon Lüthi.

 

Mehr über Röstgrad erfahren: Röstgrad Website

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