Wo sich Mäuse, Tiger und Bären guten Morgen sagen
KiTa Fugu
Bunte Sterne, Kreise und Wimpel an den grossen Fenstern verraten bereits von aussen, dass sich im Erdgeschoss des Gebäude Krokodil etwas getan hat. Bald werden sich hier Mäuse, Tiger und Bären einfinden. Nein, die Lokstadt wird nicht zu einem Zoo. Die Tiernamen stehen für die unterschiedlichen Altersgruppen der neu eröffneten Kindertagesstätte Fugu direkt beim Dialogplatz.
Beim Betreten der Kita Fugu sind drei Dinge auf Anhieb spürbar: Die Herzlichkeit der Krippenleiterin. Die liebevolle, moderne Einrichtung. Und die für eine Kita überraschende Ruhe. Angelina Werro erklärt sogleich Letzteres: «Aktuell betreuen wir erst zwei Kinder.1 Wir sind aber parat und freuen uns darauf, wenn die Gruppen wachsen.» In Zukunft sollen insgesamt drei Gruppen die Räume beleben: die Mäuse, Tiger und Bären. Kinder ab drei Monaten bis zum zweiten Kindergarten werden betreut. Das Team vor Ort besteht momentan aus drei Mitarbeiterinnen und einer Lernenden.
1 Das Interview fand im Jahr 2021 statt. Inzwischen ist die Kita Fugu gewachsen.
Die Räumlichkeiten sind hell, modern, bunt und mit viel Bedacht eingerichtet. Jede Gruppe hat ihren eigenen Bereich, der altersgerecht eingerichtet und auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder abgestimmt ist. Es gibt pädagogische Ecken, einen Rollenspielbereich und Schlafbereiche. «Jedes Kind soll Raum haben, Kind zu sein, sich persönlich zu entfalten und sich bei Bedarf auch einmal zurückziehen zu können», so Angelina Werro. Man nehme sich Zeit für die Kinder und gehe individuell auf sie ein. So könne ein geplanter Ausflug zum Spielplatz auch in einer Regenwurm-Beobachtungs-Expedition enden. Sie erklärt: «Wenn die Kinder so etwas in dem Moment spannender finden, als das Programm, das wir ursprünglich geplant haben, dann lassen wir sie gerne gewähren.» Alles soll ohne Zwang und Druck geschehen. Wir animieren, motivieren und gehen mit gutem Beispiel voran.» Dass das funktioniere, zeige sich beispielsweise beim Essen. So seien Eltern immer wieder erstaunt, dass ihre Sprösslinge in der Kita essen würden, was sie zuhause verschmähten. «Wir haben da aber sicher auch ein bisschen den ‹Krippen-Bonus›. Die Kinder sehen hier, was die anderen alles essen und machen das automatisch nach», erwähnt sie mit einem Augenzwinkern.
Ein weiterer Grundpfeiler der Kita sei, die Kinder zu grösstmöglicher Selbständigkeit zu animieren. Darum ist in der Kita Fugu alles darauf ausgerichtet: Der Wickeltisch hat eine kleine Treppe, damit die Kinder selber hinaufklettern können, die Toiletten sind extra in Kindergrösse und einmal die Woche wird mit den Kleinen gekocht, damit sie lernen, wie aus rohem Gemüse ein Gericht wird. Angelina Werro: «Auch das hilft extrem dabei, die Kinder für unterschiedliche Lebensmittel zu begeistern.»
Gekocht wird täglich frisch vor Ort. Selbstverständlich werde das Menü je nach kindlichen Bedürfnissen oder elterlichen Wünschen angepasst. Aktuell kochen die Mitarbeiterinnen noch selber. Sobald die Gruppen grösser werden, wird ein professioneller Koch das Team ergänzen.
Seit Anfang Mai ist die Kita Fugu in der Lokstadt geöffnet. «Wir haben uns hier sehr schnell und vor allem sehr gut eingelebt. Beim Einzug haben wir immer wieder Nachbarn getroffen und es waren immer sehr offene und herzliche Begegnungen. Zudem war das Interesse am Tag der offenen Türe sehr gross. Wir fühlen uns echt richtig wohl hier», so die Krippenleiterin.
Nun würden sie sich auf den Sommer und die Eröffnung des Spielplatzes auf dem Dialogplatz freuen. «Dann haben wir ein tolles Freizeitangebot direkt vor unserer Tür», ergänzt Angelina Werro. Für die Zukunft in der Lokstadt wünscht sie sich: «Dass wir für alle Familien in der Umgebung eine Unterstützung sein können. Wir wollen den Eltern Entlastung bieten und den Kindern eine Umgebung schaffen, in der sie sich individuell entwickeln und einfach Kind sein können.»
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